Knorpelschutz weitere Informationen

Hyaluronsäure wirkt wie ein Filter; Nährstoffe kommen zum Knorpel durch, schädliche Zellen und Substanzen werden abgewiesen.

Hyaluronsäure zählt zu den bestdokumentierten biologischen Knorpelschutzstoffen in der Behandlung der Arthrose. Das American College of Rheumatology hat sich eindeutig für die Hyaluronsäure als Produkt in der Therapie der Arthrose ausgesprochen.

Eine Vielzahl von klinischen Studien konnte unter Beweis stellen, dass eine Serie von fünf wöchentlichen Hyaluronsäureinjektionen die Arthrosesymptome funktionell klinisch verbessert und dieser Effekt lang anhaltend ist (6-12 Monate). Außerdem wurde nachgewiesen, dass Hyaluronsäure in den geschädigten Knorpel eindringen kann. Es kommt zur Verminderung der arthrosebedingten Entzündungsprozesse sowie zu einer Stimulation der reparativen Vorgänge.

Die besten Ergebnisse werden im Frühstadium der Arthrose nachgewiesen. Bei komplett zerstörtem Knorpel können selbst Knorpelschutzsubstanzen nicht mehr helfen. Daraus folgt, dass eine Behandlung mit Hyaluronsäure umso erfolgreicher ist, je früher sie begonnen wird. Daher sind frühe Arthrosestadien besonders geeignet, denn dann gelingt es noch, neben Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung Einfluss auf das Fortschreiten der Arthrose zu nehmen.

Auch die Hyaluronsäure in der Gelenkschmiere unterliegt Veränderungen. Sie baut sich ständig auf, aber auch wieder ab, z.B. durch Arthrose, denn Arthrose ist eine typische Abnutzungs- und Verschleißerscheinung von Gelenken. Bei Arthrose wird der Gelenkknorpel allmählich abgerieben und verliert so seine Elastizität. Die Folge davon ist, dass der Knorpel weniger belastbar ist und seine Schutzfunktion für die darunter liegenden Knochenstrukturen allmählich verliert. Ist das Knorpelgewebe erst einmal abgenutzt, kann es sich nicht erneuern. Bei Arthrose ist das Gleichgewicht zwischen dem Abbau und dem Aufbau von Hyaluronsäure gestört.

Information Arthrose

Arthrose zählt zu den Gelenkerkrankungen. Am häufigsten werden Gelenkerkrankungen durch degenerative Veränderungen (Arthrose) oder durch entzündliche Veränderungen (Arthritis) ausgelöst.

Die degenerative Arthrose beginnt stets mit einer Schädigung des Gelenkknorpels und führt dann zu Veränderungen und Verformung des angrenzenden Knochens. Arthrose bedeutet immer Knorpelschaden mit Knochenveränderungen. Im Frühstadium ist dieser Schaden oft zunächst nur auf eine kleine Fläche von vielleicht 2 Quadratzentimetern begrenzt. Außerdem ist er noch oberflächlich. Kurz darauf treten im Röntgenbild erste Verdichtungen des Knochens auf. Es handelt sich hierbei immer um Knochenbezirke, die direkt unter dem erkrankten Knorpel liegen. Diese zusätzlichen Veränderungen am Knochen sind ein entscheidendes Zeichen für das Frühstadium der Arthrose. Ohne diese Knochenveränderungen liegt nur ein Knorpelschaden vor, nicht aber eine Arthrose.

Zwischen dem Frühstadium und dem Spätstadium können viele Jahre liegen. Viele Arthrosepatienten befinden sich deshalb in einem Zwischenstadium. Die vorliegenden Veränderungen sind stärker ausgeprägt als im Frühstadium, andererseits geringer als im Spätstadium. Im Spätstadium ist der Gelenkknorpel im erkrankten Bereich nahezu vollständig abgerieben und verschwunden. Das führt dazu, dass der freiliegende Knochen ohne den Schutz des Gelenkknorpels auf einen anderen Knochen reibt. Der Gelenkspalt ist verschwunden.

Beim Menschen unterscheidet man nach dem Bau der Gelenke einerseits Synarthrosen, d.h. Knochenverbindungen durch Knorpel, Bänder oder Knochengewebe, die nicht frei gegeneinander beweglich sind, und andererseits echte Gelenken. Echte Gelenke

bestehen aus mit Knorpel überzogenen, verschieden geformten, meist als Kopf und Pfanne einander berührenden Gelenkenden, die gegeneinander frei beweglich sind. Das Gelenk wird von der Gelenkkapsel abgeschlossen, die eine äußere, derbe Faserschicht und eine Gelenkinnenhaut besitzt. Die Gelenkinnenhaut sondert die Gelenkschmiere ab, die das Gleiten der Gelenkflächen ermöglicht und den blutgefäßfreien Gelenkknorpel ernährt. Der Gelenkspalt besteht beim intakten Gelenk nur in Form der Berührungsfläche beider Gelenkenden, da äußerer Luftdruck und Muskelzug diese aneinander pressen. Einige Gelenke besitzen eine als Puffer wirkende, faserigknorpelige Zwischenscheibe, Diskus; beim Kniegelenk wird diese Meniskus genannt. Ist also der Gelenkknorpel nur wenig oder gar nicht mehr vorhanden und treffen die Knochen ungeschützt aufeinander, machen sich Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und zunehmende Bewegungseinschränkungen der betroffenen Gelenke bemerkbar.

Die Ursachen sind bei der primären (zuerst vorhandenen) Arthrose nicht geklärt. Möglicherweise besteht ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels. Die primäre Arthrose tritt bevorzugt im höheren Lebensalter auf, bei Übergewicht oder schwerer körperlicher Belastung auch schon früher.

Die sekundäre (nachträglich hinzukommende) Arthrose kann in Folge angeborener Fehlstellungen von Gelenken (z.B. angeborener Hüftverrenkung – siehe auch Kinderorthopädie) oder erworbener Fehlstellungen von Gelenken (z.B. X- Beinen und O-Beinen) auftreten. Man geht davon aus, dass auch Stoffwechselstörungen und Ernährungsfehler zu den Ursachen zählen. Arthrose kann nach Gelenkverletzungen oder Gelenkentzündungen auftreten. Bevorzugt betroffen sind die unteren Gliedmaßen: Hüftgelenke = Coxarthrose, Kniegelenke = Gonarthrose.

Bevorzugt betroffen sind die unteren Gliedmaßen, Hüftgelenke (Coxarthrose), Kniegelenke (Gonarthrose) oder auch die Gelenke der Wirbelsäule (Spondylarthrose). Seltener sind die Gelenke der oberen Gliedmaßen befallen.

Eine Behandlung der Arthrose erfolgt zunächst immer konservativ, d.h. Wärmeanwendungen, Krankengymnastik und Arzneimittel. Im fortgeschrittenen Stadium kann ein operativer Eingriff erfolgen, z.B. Korrektur von Fehlstellungen, Gelenkversteifungen oder Gelenkersatz.

Die entzündliche Gelenkerkrankung (Arthritis) kann ein Gelenk (Monarthritis) oder mehrere Gelenke befallen (Polyarthritis) und geht immer von der Gelenkinnenhaut aus. Die infektiöse Arthritis wird durch Bakterien verursacht und ist oft mit einem eitrigen Gelenkerguss verbunden. Unbehandelt kann sie zu einer schweren Gelenkschädigung führen.

Rheumatisches Fieber tritt überwiegend im Kindesalter als Folge einer Angina auf und ist durch eine akute Entzündung verschiedener Gelenke mit Schmerzen, Schwellung und Fieber gekennzeichnet. Mitunter kommt es auch zu einer Entzündung der Herzinnenhaut. Die Behandlung erfolgt mit hoch dosierten Antibiotika. Die häufigste Form der nichtinfektiösen Gelenkentzündung ist die chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), die wahrscheinlich auf immunologische Vorgänge zurückzuführen ist (Autoimmunkrankheit). Sie beginnt an den Fingergrundgelenken und ist durch zunehmenden Befall zahlreicher Gelenke gekennzeichnet. Schwere Verlaufsformen können zu hochgradigen Gelenkzerstörungen und -verformungen führen. Sonderformen sind die Psoriasis-Arthritis (Beteiligung des Bewegungsapparates bei Schuppenflechte) sowie die Bechterew-Erkrankung mit bevorzugtem Befall der Wirbelsäulengelenke. Die Behandlung erfolgt im Anfangsstadium vor allem durch die Verordnung von Antirheumatika sowie Krankengymnastik. Im fortgeschrittenen Stadium können operative Eingriffe, z.B. Entfernung der entzündlichen Gelenkinnenhaut oder Gelenkersatz, Auswege für Arthrosepatienten sein.